28. Mortiner Dorffest Stand Nr. 9
Essen & Trinken: Verschiedene Getränke, Honiglikör, Kaffee und Kakao. Verschiedene Kuchen und Krapfen.
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Wie aus einer Gründungsurkunde ersichtlich, versammelten sich im Jahr 1904 einige Bienenzüchter von Passeier um einen Bienenzuchtverein im Tal zu gründen. In dieser Zeit erlebte die Bienenzucht in ganz Tirol einen großen Aufschwung und man verspürte auch hier im Tale, dass es in einem Verein viele Möglichkeiten gibt, über Züchtung, Honigertrag und Bienenkrankheiten einen Gedankenaustausch zu pflegen. Schriftliche Aufzeichnungen aus dieser Zeit finden sich nur sehr spärlich, es folgte der Erste Weltkrieg und das deutsche Vereinswesen wurde verboten. Erst 1963 trafen sich Bienenzüchter aus ganz Passeier und wählten einen neuen Obmann. Danach entstand eine eigene Ortsgruppe in St. Martin und zählt heute ca. 40 Mitglieder. Durch die ausgedehnte Landwirtschaft mit den vielen Blumenwiesen und „Plentäckern“ war Passeier für die Bienenzucht und -haltung sehr ideal. Im Tal war es Brauch, dass fast jeder Bauer auch Imker war, dies bezeugen heute noch die vielen alten Bienenstände, meist in Hofnähe. Es hat sich aber im Laufe der Zeit einiges geändert. Die große Zahl an Pflanzen ist verloren gegangen und die Imker müssen das ganze Jahr hindurch wegen Bienenkrankheiten auf der Hut sein. Wer sich nicht mit seinen Bienen auf Wanderschaft verlegt (Apfelblüte, Alpenrose, Alpenblumen), kann seine Bienenvölker schlecht aufbauen und wird magere Ernten erzielen.Obmänner des Imkervereins St. Martin: Ignaz Pfandler (Oberpasseirer), Alois Gögele (Kelderer), Johann Verdorfer (Obergereuth), Karl Kofler (Pëck), Alois Hofer (Eiserer Luis), Alois Prünster (Schnittl Luis) und Stefan Haspinger.